Gestern las ich in einer mehr als überflüssigen Tageszeitung einen Essay. Dieser erschien in der Rubrik „Perspektiven“ und war verfasst von einer gewissen Marion Ossowski. Diese Frau war einst meine Französisch-Lehrerin am Gymnasium. Am Tag zuvor entdeckte ich einen kurzen Bericht über den Besitzer des Leipziger Zentralstadions - ein gewisser Michael Kölmel. Der gleiche Herr Kölmel, bei dem ich im vergangenen Semester das Seminar „Vermarktungsstrategien in der Filmwirtschaft“ besucht hatte. Im Gegensatz zur Lehrerin kam ich mit ihm super klar.
Von mir ist zur gleichen Zeit bald jeden Tag in irgendeinem abgeschmackten Lokalmedium eine Meldung, ein Foto oder ein „Bericht“ zu finden.
Frühling (und besonders dieser) ist der Energieriegel (mit Schoko) unter den Jahreszeiten. Konzentriert und komprimiert. Aprilwetter bedeutet doch vor allem, dass man jeden Tag etwas anderes genießen kann: heißen Kakao und draußen stürmt es, Fahrten durch den Nieselregen oder das Sitzen unter den wärmenden Strahlen der Sonne. Kaffee und Eis.
Mein Heimweg führt mich jeden Tag an einem Gehege mit Ziegen vorbei, sie bekommen das Gemüse, das ich zum Frühstück hätte essen sollen.
Draußen zwitschert gerade ein Vogel.
Im Frühjahr tief stehende Zentralgestirne haben den Vorteil, dass sie einen willkommenen Anlass zur Erweiterung der Brillenkollektion bieten.
Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist ein rauschender Fluss, Bäume mit farbigen Knospen, Bäume mit sprießenden Blättern und die Dächer eines Schlosses.
Früher hätte man rauchen müssen, um so was schön zu FINDEN.
Der Vogel ist verstummt, dafür läuten die Glocken. Ob der alte Johann-Wolfgang seinen Osterspaziergang auch an einem Museumsschreibtisch gebastelt hat?
Mein Tagespensum besteht aus 3 Espressi, 2 Milchkaffee und einer Kanne Tee, der total teuer und noch wesentlich unaussprechlicher ist. Kinderschokolade schmeckt abscheulich, die Frauen hier mästen mich damit.
Stringenz und rote Fäden sind für Nazis.
Thursday, March 26, 2009
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