Sunday, March 29, 2009

Greed

In the domain of science there exists only 100%. The maximum. The peak. The amount of resources is constant. There is no “more”. Only the degree of efficiency can increase – up to 100%. There is no growth. Hence it seems that in economic “science” there are some miraculous ways.

Back in school, we were told how free market economy works and I thought that something is missing. To gain wealth the idea is to earn more then you spend. Everyone wants to become wealthier, so everyone has to earn more. Due to wealth is aggregating in goods and not intellectual resources; the amount of possible wealth is constant. For ages the mankind produced more prosperity by mining fossil resources like gold, coal, oil and water. Treasures generated in millennia - exploited in decades. This is one way to suggest an increasing wealth. The T-Shirt I am wearing right now is produced in China, India or Bangladesh. We keep the people there poor, to mine their resources of labour. The cotton it´s made from was maybe grown in Russia or the U.S. using fertilizer, pesticides, maybe fossil water (like in China). This intensive agriculture devastates gigantic areas. After a short term of exploitation there is only a polluted desert left. So, to wear a clean, new shirt I (through middlemen) have to exploit people in Asia, soil in Africa and shop-assistants in Lipsia (Leipzig). The bottom line is: there is no more wealth, it is just shared unfair. Nothing new.

Now the dark science of economics created a model to increase prosperity – unrelated to any physical goods. Mining of fossil resources means exploitation of ancient goods. Stocks and loans are exploitations of future (!) goods that maybe never will exist. It´s a bet. “Heureka! We discovered a new resource!” Gold is limited. Oil is limited. The labour of some poor Indian weaver is limited. But future is not. We reached peak-oil, peak-water and maybe peak-exploitation-of-poor-people. But here seems to be no peak-future, no final maximum. Only the believe in future is limited. What a wealth, what a fortune not related to any real existing thing. Millions of millions of (insert any currency) aggregated by nothing except belief (sounds like religion). Today the worth of loans worldwide exceeds the world´s social product by a multiple. In other words there is wealth, that is not real, that doesn´t exist. So, when I´ve read that the fortune of the British declined by 17% it doesn´t mean that there are suddenly 17% less cars, houses, plasma-TVs and so on. It´s only 17% less of something that never existed. In the end the world economic crisis means not an elimination of real fortune, it is only the disappearance of some fantastic and miraculous figures on some papers or screens. Just a lack of faith in the god of future exploitation. Don´t mind.

Thing is: in our economic system you need someone to belief in your future projects, someone who pays for the future realization.


By the way, this is post No. 100 in exact 365 days.

Thursday, March 26, 2009

Von "Gestern" bis "Nazis"

Gestern las ich in einer mehr als überflüssigen Tageszeitung einen Essay. Dieser erschien in der Rubrik „Perspektiven“ und war verfasst von einer gewissen Marion Ossowski. Diese Frau war einst meine Französisch-Lehrerin am Gymnasium. Am Tag zuvor entdeckte ich einen kurzen Bericht über den Besitzer des Leipziger Zentralstadions - ein gewisser Michael Kölmel. Der gleiche Herr Kölmel, bei dem ich im vergangenen Semester das Seminar „Vermarktungsstrategien in der Filmwirtschaft“ besucht hatte. Im Gegensatz zur Lehrerin kam ich mit ihm super klar.
Von mir ist zur gleichen Zeit bald jeden Tag in irgendeinem abgeschmackten Lokalmedium eine Meldung, ein Foto oder ein „Bericht“ zu finden.

Frühling (und besonders dieser) ist der Energieriegel (mit Schoko) unter den Jahreszeiten. Konzentriert und komprimiert. Aprilwetter bedeutet doch vor allem, dass man jeden Tag etwas anderes genießen kann: heißen Kakao und draußen stürmt es, Fahrten durch den Nieselregen oder das Sitzen unter den wärmenden Strahlen der Sonne. Kaffee und Eis.
Mein Heimweg führt mich jeden Tag an einem Gehege mit Ziegen vorbei, sie bekommen das Gemüse, das ich zum Frühstück hätte essen sollen.
Draußen zwitschert gerade ein Vogel.
Im Frühjahr tief stehende Zentralgestirne haben den Vorteil, dass sie einen willkommenen Anlass zur Erweiterung der Brillenkollektion bieten.
Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist ein rauschender Fluss, Bäume mit farbigen Knospen, Bäume mit sprießenden Blättern und die Dächer eines Schlosses.
Früher hätte man rauchen müssen, um so was schön zu FINDEN.
Der Vogel ist verstummt, dafür läuten die Glocken. Ob der alte Johann-Wolfgang seinen Osterspaziergang auch an einem Museumsschreibtisch gebastelt hat?
Mein Tagespensum besteht aus 3 Espressi, 2 Milchkaffee und einer Kanne Tee, der total teuer und noch wesentlich unaussprechlicher ist. Kinderschokolade schmeckt abscheulich, die Frauen hier mästen mich damit.
Stringenz und rote Fäden sind für Nazis.

Sunday, March 22, 2009

Kiwi! - Tout est provisoire (5)

Die meisten Schöpfungen des Verstandes oder der Fantasie entschwinden für ewig nach einer Frist, die zwischen einer Stunde nach dem Essen und einer Generation variieren kann (Joseph Schumpeter).




Seit geraumer Zeit schon rotiert dieser Kurzfilm in meinem Kopf. Längst wäre er mir entschwunden, wenn es sich nicht um eine so klare und eindrucksvolle Allegorie auf das Leben handeln würde. Ich will das Ausgangsmaterial nicht verschandeln, nicht zerreden. Ich habe mir vorgenommen ehrlich zu sein.


Wir sehen einen Kiwi, ohne Flügel. Stattdessen behilft er sich mit Schnabel, Füßen und dem ganzen Körper. Das ganze wirkt, unterstrichen von der Musik, eher lustig. Vorbildlich wie der Kiwi seine Situation meistert, absolut angepasst. Er ist seinem Schicksal ergeben.
An sich ist er bloß lustig anzuschauen, aber wenn ich diesen Kurzfilm als Parabel verstehe, dann erscheint mir dieser erste Teil mit seinem Fatalismus unfrei und deprimierend.
Keine Musik. Unzählige Bäume an einer Felswand. Ein kleiner Kiwi mit Lederkappe lugt über die Kante und nimmt Anlauf. Er springt von der Klippe und rauscht an den Bäumen vorbei. Die Musik setzt wieder ein, diesmal aber mit einer Variation des bereits bekannten Themas: ein Glockenspiel in Moll.
Bild und Handlung erfahren einen Perspektivwechsel. Die Kamera dreht sich um neunzig Grad. Der Kiwi stürtzt sich keinen Abhang mehr hinab, er durchfliegt einen Wald. Er streckt er seine Stummelflügel aus, und beginnt damit zu schlagen. Man weiß nicht, ob es der Wind ist, der ihm entgegen schlägt, oder die Emotionalität dieses Augenblicks: seine Lider zucken. Er schließt die Augen, schlägt mit den Flügeln, eine Träne rinnt ihm übers Gesicht.
Egal wie oft ich mir diese Szene angeschaut habe, es hat mich immer wieder aufs neue ergriffen. Ich meine, das ist bloß ne alberne Animation, aber dieser Augenblick ist so schön, so wahr, unverfälscht und rein, dem kann man sich nicht verschließen.
Dieser kleine Kiwi wünscht nichts sehnlicher als über die Wipfel der Bäume hinweg zu fliegen. Der ganze Aufwand nur für diesen einen, einzigen Flug, nur für diesen einen Augenblick, für den absoluten Höhepunkt. Wie dieses Faust-Zitat. Als ich den Film zum ersten mal gesehen habe, empfand ich das als unerträglich emotional. Wie froh war ich, als der kleine Kiwi in den Wolken verschwand, und ich den Aufschlag hörte. Dieses Geräusch entkitscht die Sache ungemein, so kann man(n) das auch gut finden.
Nur auf den ersten Blick scheint das Ende traurig: der Kiwi nimmt sich das Leben. Dass er dabei stirbt, ist nicht essentiell. Er nimmt sich das Leben; nimmt sich, was das Leben ihm vorenthalten hat. Er stürzt sich hinein. All sein Streben, die Gesamtheit seiner Existenz erfüllt sich in diesem einen Flug über die Bäume. Bar jeder Konvention tut er, was er tun muss. Intensiver kann man gar nicht leben. Dem Fatalismus des ersten Teil tritt der Kiwi entgegen, nimmt sein Schicksal selbst in die Hand. Keine Ergebenheit mehr irgendwelchen obskuren höheren Mächten, Werten und nie erreichbaren „Zielen“. Auf dem Höhepunkt ist er ausgestiegen, kein Leiden, bloßes Glück. Nur nach dem Absprung war er wirklich frei.

Für viele mag die Botschaft, die davon ausgeht, verheerend klingen: denn freier Wille, freie Entscheidungen und freie Menschen (oder Kiwis) lassen sich schlecht in das Korsett einer Gesellschaft zwängen.
„Man erträgt alles, und im übrigen hält man die Klappe!“ (D. Levy)
Sie stürzen sich auf das „Verwerfliche“ des Aufschlags und vergessen darüber den Flug. Man soll Bäume mit seinen Füßen festnageln, aber fliegen darf man nicht. Denn, dass eigene Leben gehört einem nicht: man schuldet seine Existenz einem Volk, einem Gott oder einem umlagefinanzierten Rentensystem. Erbärmlich – aber frei von Erbarmen. Eiskalt entmündigt – von sämtlichen philosophischen Schulen. Von Platon und Pythagoras über Hegel und Kant bis zu den Weltreligionen (den Hinduismus ausgenommen): alle sprechen sie sich gegen den Freitod aus:
Du sollst nicht rauchen, davon kriegst du Krebs.
Du sollst nicht trinken, davon wird deine Leber schwammig.
Du sollst kein Heroin nehmen, weil das schlecht ist.
Du sollst nicht fliegen, weil du nicht darfst!

Freiheit ja, aber doch bitte schön angepasst.

Mir fiel noch eine weitere Interpretation ein, eher auf der Metaebene angesiedelt. Diese meinte ich, als ich zu Beginn von einer Allegorie auf das Leben sprach, klingt aber ziemlich fatalistisch.
Wie auch bei dem Trailer, geht es in diesem Film um einen Fall. Den Sturz als Parabel auf das Leben. Man wird hineingeworfen. Fliegt, fliegt, fliegt. Irgendwann sieht man den Boden, der auf einen zurauscht. Naja, bis hierher lief´s ja noch ganz gut. Letztlich hat man nicht die geringste Möglichkeit Einfluss zu nehmen. Ob nun 20 Sekunden oder 80 Jahre - vollkommen gleich. Man hat keine Chance, also nutz...

Mit jedem Tag geht ein Stück von deiner Seele weg.
Und jeden Tag wirste schlechter.
Jeden Tag ´n Stückchen mehr
.

Friday, March 20, 2009

political junkieee

Ich habe die Nacht geträumt, ich säße im Berliner Konrad-Adenauer-Haus (diesem Schiff aus Glas). Ich muss schon sagen, in meiner Phantasie war dieses sehr modern eingerichtet.
Ich saß auf sehr bequemen, gelben Sesseln, und über mir, auf einem Rundgang lief die ganze Zeit Volker Kauder rum. Immer wenn er vorbeilief, habe ich gerufen: "Guten Tag Herr Stoiber!" Mir war bewusst, dass es sich nicht um Sudel-Ede handelte, aber ich wollte dem Fraktionsvorsitzenden auf den Sack gehen. Es hat ihn total genervt - immer wieder!

Im Keller, in einem kleinen Raum, der eher an ein kleinstädtisches Reisebüro erinnerte, war ich zu einer Feier von Laurenz Meyer eingeladen. Ich glaube, er wurde Minister oder sowas. Er stand vorn, hielt Händchen mit seiner Frau, die nebenbei total alte Hände hatte. Die beiden standen weit auseinander, man konnte die Distanz zwischen ihnen spüren und wusste, die stehen da jetzt bloß, weil man den Anschein (bürgerliche Partei) wahren muss.
Es waren ziemlich viele Leute in dem Kellerraum, und ich fragte mich, ob Laurenz Meyer seine Frau noch sehen würde, wenn er als Minister in ein höheres Stockwerk zieht...
Meyer köpft eine Flasche Schampus, und kleckert damit rum wie bei einer Siegerehrung. Eines muss man ihm lassen, er hat einen guten Musikgeschmack, denn im Zuge der Feierlichkeiten lief drum-n-bass, guter drum-n-bass. Technoider Darkstep, perfekt zum feiern. Mittlerweile hatte sich der Keller verdunkelt (ich kann doch nicht von einer hell-erleuchteten dnb-Party in der CDU-Zentrale träumen!)
Der Raum hatte sich gefüllt, nicht mehr das klassische CDU-Publikum, eher normale Menschen und vorn Laurenz Meyer. Alle Leute waren tierischst am abgehen. Ich habe das Gleichgewicht verloren, aber weil so viele Leute um mich herum standen, konnte ich nicht umkippen. Wie beim pogen - total unklar. Pogo auf ner dnb-party, einfach lächerlich!
Dann bin ich aufgewacht.
...und dachte mir: "Verdammt, das war so ein geiler Track, den hast du noch nie gehört. Du träumst in drum-n-bass, Darkstep vom feinsten, und dann kannst du dich nicht mehr dran erinnern."

Sunday, March 15, 2009

Peak

„...und da sagt die zu mir: „Ihr geht doch eh nie aus! Der Höhepunkt eures Wochenendes besteht doch darin euch zu betrinken, vielleicht Billiard zu spielen um dann total zu im Burger King einzufallen!“

"Und? Was hast du gesagt?"

"Na nüscht, hat ja recht!"

Saturday, March 14, 2009

Y

hauptberuflich zerstör´ ich träume (Medien-Affe)

...oder ich erschaffe sie (PR-Futzi)

Wednesday, March 4, 2009

Der Berg

...je weiter oben er aufhört, desto höher ist er.

Fresh air hurts. My lungs can´t cope with it. I need smog.
Few weeks ago, me and some friends went to Oberwiesenthal. I met them in DD, where I first of all had to calm down madl, due to her concerns about my recent handling of painkillers. On the road to the most infamous “monts metalliféres” we ate sausages with chocolate-cake, listened to Rio Reisser and DJ Skinhead. At Matzes parents we could stay in their vacation flat for free.
The first evening, after a compulsive Hackepeter dinner, we, the boys, went out. Up on Fichtelberg, where we captured one of these safety mats and used it to go downhill. On a stupidity scale from one to male, it was a “do-it-yourself-surgery-with-chainsaw”. In our infinite wisdom, we took our mat with the slippery side down, so we could go faster. We had no control at all. Someone screamed “Runter!” and all fell off – except me, because my leg got tied in one of the strings and suddenly the mat flipped over. Kind of a Hanni sandwich: snow, me, mat. When the mat stopped, my face was 2 meters next a solid metal fence. Pretty close.
The next day, we went up the mountain (by foot!) carrying sleighs and snowboards. We took the red slope to get down. Pain, thy name is toboggan. I felt every single bump in my ass, and to stop my vehicle, I had to descend – at the rate of approximately 350 km/h. Later on I hit a woman on a snowboard. She flew over me, nobody was hurt but she was kind of pissed off. Later I tested Matze´s snow-deck (a skateboard, with no wheels, but kind of small ski under it). Two meters on the deck, and 20 meters tumbling down the slope.
In the evening, we had to take care of Max, due to Madl and Matze´s mom had their evening off. So, Matze´s dad (who said about me: “Ich hab noch nie jemanden so viel reden gehört!”) forced us to have a „Männerabend“. Oh oh! Beer and “Vuglbeerdrobbn” a disastrous combination. Because we had a B in our room, matze joined us to have his first B in a year or so, he was so fucked up, that he couldn´t manage it to return back to his room. We watched Napoleon Dynamite on the Laptop which I tried to translate simultaneous. It failed, cause I had to laugh all the time. When madl came home (as drunken as we were) she was looking for matze. But he was already asleep in our room and we told her: “Ist unser matze, den kriegste nich!”
Benni (in the tight sleeping bag): “Oh Mann, ich würd ja echt ma gern die Beine breit machen hier drin!”
„Soll ich mit nem Hunni vor dir rumwedeln? Da machste die bestimmt breit!“
By the way: sleep. Imagine someone who is talking during his sleep, one who is grinding his teeth and poor me right between them – like the meat of a noise sandwich (second sandwich in this text, maybe I should have some…). Like on a school trip: chocolate, nachos, beer and funny powerpoints. Not to mention the funny smell of our snowboard boots.
On Sunday, Matzes dad gave me his carving-ski. Ah, it was awesome. I should have taken them in the first place. I discovered three new kinds of physical pain! Due to the others had to take a nap, I went out only with Madl.
On our way back home, we had to test Benni’s new V70. 230 maximum speed (did I mention the snow?) We had a duel with some pretty fast BMW. So we lost Matze and Madl. In the end we met them at the Burgerking. Monday morning 7.30(I had to catch the early train), Max woke me up, he pulled my blanket away and got frightened. He thought I was Matze.