Nun hat der Bundesparteitag der CDU also einer steuerlichen Gleichbehandlung eingetragener Lebenspartnerschaften eine Absage erteilt. Bravo! Weiter so. Denn das kann nur der Anfang sein.
Die Steuervorteile, die Eheleute genießen, sind nichts
weiter als die Subventionierung eines bestimmten Familienmodells. Eine
ideologiegetriebene Förderung der Verheirateten. Nicht nur sollte man
Homosexuellen die steuerliche Gleichbehandlung mit „traditionellen“ Ehepaaren
verwehren. Man sollte Geschenke wie das Ehegattensplitting generell abschaffen.
Es kann doch nicht sein, das ein Paar, welches nur aus Liebe
zusammenlebt, steuerlich anders behandelt wird, als ein Paar, dass sich diese
Beziehung auf einem Blatt Papier hat bestätigen lassen. Wenn jemand heiraten
will: Bitte schön. Aber ich bin nicht bereit, das mit meinen Steuergeldern zu
unterstützen.
Zumal, das Ehegattensplitting stellt für den schlechter
verdienende Partner einen Antrieb da, zu Hause zu bleiben, sich aus dem
Arbeitsleben zurück zu ziehen. So sehr ich mich auch (nicht) anstrenge, Frauen
verdienen immer noch weniger als Männer. Da kann ich mich noch so sehr auf die
faule Haut legen. Die Frau bleibt einfach zu Hause, guckt Serien und kauft Schuhe.
Diese steuerliche Bevorteilung ist nichts weiter als die
Zementierung des Familienbildes der 50er Jahre. Mann hat Arbeit, Frau macht
sich zu Hause nen Lenz, und Kinder hat sie auch.
Die nicht-eingenommenen Steuergelder könnte man wahrlich
besser in Schulen, Universitäten und Volker-Kauder-Statuen stecken.