Wednesday, December 5, 2012

Schokostecher und die, die keinen Typen abkriegen


Nun hat der Bundesparteitag der CDU also einer steuerlichen Gleichbehandlung eingetragener Lebenspartnerschaften eine Absage erteilt. Bravo! Weiter so. Denn das kann nur der Anfang sein.

Die Steuervorteile, die Eheleute genießen, sind nichts weiter als die Subventionierung eines bestimmten Familienmodells. Eine ideologiegetriebene Förderung der Verheirateten. Nicht nur sollte man Homosexuellen die steuerliche Gleichbehandlung mit „traditionellen“ Ehepaaren verwehren. Man sollte Geschenke wie das Ehegattensplitting generell abschaffen.

Es kann doch nicht sein, das ein Paar, welches nur aus Liebe zusammenlebt, steuerlich anders behandelt wird, als ein Paar, dass sich diese Beziehung auf einem Blatt Papier hat bestätigen lassen. Wenn jemand heiraten will: Bitte schön. Aber ich bin nicht bereit, das mit meinen Steuergeldern zu unterstützen.

Zumal, das Ehegattensplitting stellt für den schlechter verdienende Partner einen Antrieb da, zu Hause zu bleiben, sich aus dem Arbeitsleben zurück zu ziehen. So sehr ich mich auch (nicht) anstrenge, Frauen verdienen immer noch weniger als Männer. Da kann ich mich noch so sehr auf die faule Haut legen. Die Frau bleibt einfach zu Hause, guckt Serien und kauft Schuhe.

Diese steuerliche Bevorteilung ist nichts weiter als die Zementierung des Familienbildes der 50er Jahre. Mann hat Arbeit, Frau macht sich zu Hause nen Lenz, und Kinder hat sie auch.
Die nicht-eingenommenen Steuergelder könnte man wahrlich besser in Schulen, Universitäten und Volker-Kauder-Statuen stecken.