Thursday, May 31, 2012
Zu: Zu wenige Kita-Plätze in Deutschland
Wo sind eigentlich all die Kindermörder, wenn man sie mal braucht?
Wednesday, May 30, 2012
The thing about prostitution
Sunday, May 13, 2012
Erdbeernebel - Oder die Frage: Wie tanzen eigentlich Frauen?
Yepp, I am pathetic. But this is my blog and I can be as pathetic as it pleases me.
„So tanzt man da zu Post-Rock?“ wurde das repetitive Vor- und Zurückneigen des Oberkörpers von den Umstehenden verbal eingeordnet. „Naja, wir waren da aufm Konzert. Und da haben alle so getanzt. Und ich frag so den Felix: Tanzen die hier alle so?! Und er so: Ja.“
Es ist schon einige Jahre her, als ich zur BRN nach Dresden bin. War alles schön und gut. Wie gehabt. doch am Samstag sollte Rawtekk in meinem Stammclub auflegen. Rawtekk! Zur BRN! Kranker Scheiß. Selbstverständlich gingen wir hin, Samstagnacht, nach zwei Abenden BRN.
Selten habe ich den Laden so leer erlebt wie an diesem Wochenende. Alle die da waren kannte ich, nur Kumpels, Freunde und bekannte Gesichter. Selbst der Lenki war da, den habe ich weder zuvor, noch später jemals wieder auf Party gesehen.
Jedenfalls: Rawtekk. Grobes Geballer, das wussten wir. Womit wir nicht gerechnet hatten, war, dass es die ganze Zeit nur gröbstes Geballer vom feinsten geben würde. Der Bass drückte in einer Tour durch. Es war der blanke Hass. Wir kamen an, Becks, sofortiges Feiern. Nach fünf Minuten war ich durchgeschwitzt. Nach zehn Minuten sprang da niemand mehr im T-Shirt rum. Drum´n´Bass ist Krieg. „Das war eine richtige Schlacht“, hat es Sven Väth vor Jahren mal formuliert, trifft es ziemlich gut.
Ich stand im Klo zur Abkühlung, als mein - mir unbekannter - Nebenmann am Waschbecken nur meinte: „Verdammt, der Wichser! Kann der ni einmal ne ruhige Platte auflegen?!“ Rawtekk hat sein gesamtes Set durchgezogen. Es war total grau. Wir sind die ganze Nacht lang abgegangen wie Frettchen auf Speed.
No one was judging us. It was all about oneself, the music, the bass. Adrenaline-Meditation. Total madness. Stark raving mad on beats.
Erdbeernebel
Ich weiß nicht mehr wann, ich weiß nur noch wie meine allererste Drum´n´Bass Party war. Zwischen Weihnachten und Neujahr feiert das inzwischen verflossene Kingbeatz stets seinen Geburtstag. Das wusste ich nicht, genausowenig wusste ich, dass Kabuki an dem Abend auflegen sollte. Am nächsten Tag sollte ich nach Hamburg fahren.
Vor 23 Uhr kam man da noch umsonst rein. Ich habe schon zu der Zeit viel d´n´b gehört, mich aber noch nie drauf gefeiert. Auch war ich noch nie zuvor in einem Club, in einer „Disco“ gewesen. Blöde wie ich war, hamse mir natürlich gleich am Eingang das CS-Gas abgenommen – das war übrigens noch die Zeit, als man aufm Dancehall-Floor mit Deospray und Feuerzeug Pyroshow gespielt hat. Ich auf Party: Was tut man hier, wie verhält man sich und viel wichtiger noch, wie bewegt man sich?
Hmm! Achwas, das brauch noch viel mehr Ausrufezeichen! !!!! !!!
Zuschauen und lernen. Drumnjauuu ist ja zum Glück kein Disco, oder RnB. Es ist dunkel auf Party, nur Strobos, und es gibt Erdbeernebel. Nachdem ich einige Stunden mit rumsitzen, schämen und nicht weiter wissen zugebracht habe, suche ich mir die dunkelste Ecke. Und warte. Auf Erdbeernebel. Okay, here it comes! Das Ding ist, es ist meine erste Party, effektiv habe ich wohl nur mit den Armen rumgefuchtelt. Weil, was sollte ich mit meinen Beinen anstellen?
Aber ich wusste, bevor ich von Party verschwinde, muss ich auch mal was mit den Füßen machen. Nicht nur bloß ein bisschen hin und her wippen. Ich hab es durchgezogen! Für vielleicht zwei Minuten. Unrythmisch. Unkoordiniert. Aber es war ein geiles Gefühl. Ich war angefixt. Tanzen fetzt! Auf der nächsten Party, konnte ich mich dann übelzt feiern!
...ab hier wird der Text jetzt gut...
Ich würde nie sagen, ich gehe „tanzen“. Ich würde es nicht als Tanz bezeichnen. Es ist zu unkoordiniert, zu wild. Es macht zu viel Spaß. Männer können nicht tanzen. Es ist ein wildes Abgehen. Man(n) ist mit sich allein inmitten hunderter Leute. Nur man selbst, die Musik und die Bewegung.
Vielleicht ist das der Grund warum ich gute Musik irgendwelchem Rockscheiß oder chilligem Elektro vorziehe. Für uns braucht es das das Extreme, die Grenzerfahrung, das Wandeln auf dem schmalen Grat. So dumm es klingt: Vielleicht ist Techno die letzte Naturerfahrung. Einer der wenigen Momente, in denen man wirklich ganz bei sich selbst ist. Sich unverfälscht spüren kann, trotz all des Alkohols, trotz des Lärms, des Stresses, der Drogen. Man(n) ist mit sich selbst im Reinen. Nur mit sich selbst. Da ist keine soziale Interaktion. Von all den Drum´n´Bass Partys, auf die ich ging, gab es genau drei, auf denen ich Frauen klar machen wollte. Ganze drei. All die unzähligen anderen waren nur für mich, und nur für mich allein.
Wie tanzen eigentlich Frauen? Weiß ich das, kann ich mich bewusst daran erinnern? Im Hintergrund läuft „Jein“ von „Fettes Brot“. „Oh Yeah, lass uns tanzen!“, jubelt sie mir entgegen. Meine Begeisterung lässt zu wünschen übrig. Ich wüsste nicht wie. Ehrlich. Natürlich sage ich das nicht, ich bleibe sitzen und halte mich tapfer an meinem Bier fest. Natürlich bereue ich es. Aber für mich – im Gegensatz zu Frauen – ist Tanzen kein Akt der sozialen Interaktion. Oh Gott, soziale Interaktion, schrecklich! Ich bin soziophob, geh mal weg damit!
Verdammt, wie tanzen eigentlich Frauen?!
Wenn mich mein alkohol-, drumnbass- und drogengeschwängerter Verstand nicht täuscht, stehen Frauen im Kreis, kichern, tratschen, und bewegen sich ansehnlich zum Takt zur Musik. Der Wahnsinn! Schön zum Anschauen, aber nichts für mich.
Wir leben in einem Zeitalter der Individualität. Als meine Großeltern noch ausgingen, dann gingen sie zu einem Tanztee. Hochförmlichen Veranstaltungen, zu denen sie in Anzug und Kleid aufschlugen. Die Musik, das Set, war gediegen. Die Tänze standadisiert.
Ich bin der Ansicht, das ist der einzige Weg, wie Männer und Frauen tanzend zusammenkommen können: Ein Set an Regeln, an Tanzschritten und Bewegungen, die man einzuhalten hat, an denen man sich orientieren kann. Walzer is all about Abstimmung der Bewegungen.
What just came to my mind, and has nothing to do with this particular text, is, sitting at this hipster/hippie bar at Chapel Hill, North Carolina, that one can distinguish a nice bar/club/café from a shady one just by a look at the toilet. If it looks like somebody put some thought into its design and interiour, you can tell: this place is okay.In Versailles hielt Ludwig der XIV., der Sonnenkönig, viel auf sein Hofzeremoniell. Um seinen Hoftstaat zu beschäftigen, um ihn auszulasten, damit sie keine Zeit hatten gegen ihn zu opponieren, gab er prachtvolle Bälle. Mit hochkomplizierten Tänzen. Das Erlernen eben dieser nahm ganze Tage in Anspruch, Tage, in denen man zu nichts anderem kam. Tanz war Politik.
Über Jahre hinweg war ich ziemlich strikt und dogmatisch, um nicht zu sagen verbohrt, wenn es um Parties ging. ich wusste, ich kann mich nur auf Techno und Drum´n`Bass richtig feiern. Alles andere schied als Ausgeh-Option daher aus. Rock? Alternative? Minimal? House? No fuckin´ way.
How I´ve been pretty stupid but realized that I´m wrong and then became a better person
Listening to some airy tenor-sax chill-out shit - that goes right into my feet - there are memories on a night two weeks before. You know, I live in Leipzig for seven years now, and I know jack about the nightlife there. Why? Because they do not have decent drum´n´bass music. That´s why. I never go out there. Well, maybe it is time for a drastically new evaluation of this approach. Two weeks, more like ten days before, I came straight from a birthday party back home, had almost no sleep, I went to work. Later on, a colleague of mine called my co-worker. Both are decent guys.It was the Thursday right before Easter. And they wanted to partey! So, they met. I had still some work to do, but we wanted to meet afterwards. So, I we went to this place. For years I thought it is a Rock-Club, you know, guitar-music, leather-jackets, long hair. Well, Ilse´s Erika wasn´t. It took me seven years to figure out, that this is the place I wanted to be. Right now.
Okay: they didn´t play dnb. A little bit dubstep though, but I hate dubstep. We went to the bar, I got my two starter beers. And during that, there was a track playing, that I knew from a Hardtec-Mix. Okay, I remembered it twice as hard and twice as fast, but hey: Music I know and like!
They had nice wallpapers, lots of girls there, the beer is cheap. Good setup so far. The place was crowded: Right before Easter, dancing is forbidden in Germany, this was presumably the only place that was open. So plenty of people there. Two friends of mine. Felt good to know someone around here. Then there was a track, one of my favs in the early year, playing: M83 – midnight run.
There was no space, and even coming from Dresden and partying like that, there was hardly space to move. But I wanted to partey! Big time! I had to work the other day, so I had to leave early…but…
It felt good to go off. It felt good to dance. It felt good, finding a new place. It felt good, partying to a “new” kind of music. I really enjoyed it. I mean, the last weeks, the last months have been hard for me. I needed to make a cut, that’s why I left Germany in the first place. I need to change my life. I think, going out, to places where one can pick up girls, dancing to “popular music” is good for me. I think I need this right now. In a way, I am too old to be dogmatic about music. I should be more open to new things… Why not?
Wenn Dir etwas gefällt, analysiere es nicht, sondern tanze dazu.